Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Diese alte deutsche Redensart gilt für Fußball genauso wie für das richtige Leben. Das weiß Lothar-wäre-wäre-Fahrradkette-Matthäus genauso wie die Nationalmannschaften aus Holland, Italien und der Türkei oder der unlängst im Fettnäpfchen ausgerutschte Leverkusen-Coach Heiko Herrlich. Und Tony Chapron. Selbst Sarah Connor kann ein Deutschlandlied davon singen. Und seit gestern auch einige BKB-Turnier-Protagonisten.

Und dann kommen so fiese Fake-News-Schreiberlinge und hauen drauf, Heckenschützen, verstecken sich hinter Fachtermini wie „Glosse“, dieses meinungsbildende und journalistische Ungetüm einer Textsorte, das bestimmte Themen bewertet, beurteilt und sie satirisch aufs Korn nimmt, auch noch abgeleitet aus dem Altgriechischen, in etwa mit „Zunge“ oder „Sprache“ zu übersetzen, und damit verweisend auf die wichtigsten Merkmale wie Sarkasmus (beißender, bitterer Spott oder Hohn, der oft persönliche Eigenschaften des Verspotteten angreift) und Ironie. Bäh. Krass.

Okay, zugegeben, der Ersatz-Weyers ist zuletzt der einen oder anderen Hyperbel und Fehlinformation aufgesessen. Mea culpa. Gegendarstellung: Anel „The Hammer“ Mlinarevic hat den entscheidenden Penalty an Tag 1 nicht über die Tribüne gepflastert, sondern nur fast. Und Turnierchef Rolf Briele gab inzwischen zu, den Ball auch wiedergefunden zu haben.

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Tag 2 – BKB-Legenden, Super Bowl und Cocktailsoße

Der zweite Tag des Fußballturniers am Berufskolleg brachte zwei absolut verdiente Siegerteams hervor. Bei den Mädchen qualifizierte sich die von-dem-Homann-und-von-der-Heyde gecoachte 4G17A. Schon im Auftaktmatch gegen das Mehrklassenauswahlteam 2W16B/C/2T16A dominierten die 4G-Mädels und sicherten sich dank des perfekten Angriffs von VfB-Bottrop-Kickerin Evangelina Gkogkani nach Drei-Lupfer-Solo und doppeltem Doppelpass mit Lisa Fetoushi einen ersten 1:0-Erfolg.

Diesen frühen Erfolg – so wurde berichtet - habe auch Schulleiter Guido Tewes anerkennend mitverfolgt, sich aber anschließend der Arbeit wegen zurück in sein Büro begeben müssen. Turnierchef Rolf Briele gab dem bekennenden Super-Bowl-Seher noch einen freundschaftlichen Rat mit auf den Weg: „Schließ’ besser die Tür ab, wenn du dich hinlegst!“

So verschliepasste der Big Boss einen chaotischen Beginn im zweiten Match zwischen den Unterlegenen und den Kaufmännischen Assistentinnen aus den Klassen 2K16A/17A/B, die auch BKB-Legende Betül Özer, ehemals 2K, jetzt Auszubildende für Büromanagement (BM16A), zu ihrer gefühlt 17. Turnierteilnahme verhalf. Böse Zungen – nicht der Autor, sondern BÖSE ZUNGEN - behaupten, sie bliebe nur am BKB, um alljährlich ihre zirkusreifen Alleingänge zu präsentieren. Das erste Zuckerschnalz-Solo nach 10 Sekunden Spielzeit war auch gleich von Erfolg gekrönt, das Tor musste allerdings vom Kölner Video-Referee aberkannt werden (☐), da Özer nicht wie ihre Mitspielerinnen im weißen Jersey, sondern Ton-in-Ton mit dem gegnerischen Blau aufgelaufen war. Die anschließende Konfusion und Suche nach passendem Outfit nutzte Christina Wötschel gnadenlos zur 1:0-Führung für die 2W. Der im Supporterblock fündig gewordenen Betül aka „Cheyenne“ Özer gelang immerhin noch das 1:1 und damit die Chance, sich und ihre nun korrekten Farben im entscheidenden Match zum Final-Freitag zu schießen.

„Die Mädchen haben total schön gespielt“, twitterte BKB-Beauty-Expertin Tina Krämer zwischendurch. „Hätte Betül doch ab und zu Mal ein Auge für die frei stehenden Mitspielerinnen wie Kim Dopatka, Marie Halfmann oder Sabrina Biskup“, zwitscherte derweil wohlwissend Rolf Briele aus der Generation „Was ist dieses Twitter?“ von der Tribüne.

Wäre-Wäre-Fahrradkette. Hatte sie nicht. So war das gefällige Zusammenspiel von Evangelia Gkogkani und Lisa Fetoshi das eindeutig bessere taktische Rezept für den 3:1-Sieg und die Qualifikation für die Finalrunde.

Die folgende erste Jungen-Gruppe dominierte eine weitere BKB-Legende: Enes Altinay, Ex-5W/4W/2W-Schüler, jetzt Azubi im Büromanagement und Spielgestalter der BM15/17A. Mit Siegen über die 2W16B sowie die Einzelhändler um Torwart Erkan Akan, Kevin Prince Boateng unter den Torhütern. Dieser hatte einen eher gebrauchten Tag, kassierte er doch schon im Auftaktmatch gegen die 2T17A zunächst einen - so Hallensprecher Stefan Weyers - „Zeitlupen-Tunnel“, ehe es im folgenden bei ihm weiter klingelte wie an der Aldi-Kasse im Weihnachtsgeschäft. Altinay, Höner, Barz und Co reichte im entscheiden Spiel gegen die 2T17A ein knapper 1:0-Sieg zum Weiterkommen.

„Ein guter Auftritt der Einzelhändler“, flüsterte Fußball-Experte und Bildungsgangleiter „Einzelhandel“ Klaus Logmann auf der VIP-Tribüne seinen Söhnen zu.

In Gruppe zwei war die 6F17B das Maß aller Dinge. Das von Sportlehrer Robert Trimborn gecoachte Team um Abwehr-Sense Lansana Camara musste nicht einen Gegentreffer hinnehmen, zudem lieferte sich das Offensiv-Duo Laith Almasri und Moussa Diane ein teaminternes Duell um die inoffizielle Torjägerkanone. Einen guten zweiten Platz belegten die breiten Großhändler der GH16A, während die tapfer kämpfenden Neulinge der 1W17A und MB/KM17A Lehrgeld zahlten.

Gruppe 3 entpuppte sich als die spannendste des Tages. Das Auftaktspiel zwischen der AS17A und der 2K16A endete torlos, während die IF17A fulminant startete und durch zwei Tore des flinken Walid Diallo gegen die 2T17A mit besten Chancen in die folgenden Matches ging. Danach ging den Hüßhoff-Schützlingen allerdings die Puste aus und das Rennen machte nach erneutem Remis der AS17A schließlich die 2K, die in Berkay Cetin, Burak Alan und Ayman Omeirat ihre auffälligsten Spieler hatte.

„Zur Siegerrunde erscheint nun auch Thomas Heimann, nach gestrigem Tagessieg immer noch im Höhenflug, gefolgt von Bruder Markus. Beide konnten sich offensichtlich endlich von Thomas’ Geburtstagskuchen-Büffet im Lehrerzimmer trennen. Ihnen gelüstet nun wohl nach Herzhaftem“, twitterte derweil Ernährungsexpertin Tina Krämer.

Mit herzhaften Hot Dogs in der Hand stellten die Heimänner fest, dass 6F-Abwehr-Sense Lansana Camara weiterhin etwas gegen Gegentore hatte und den Tagessieg schließlich zu-Null festhielt. Das interne Duell um die Torjäger-Kanone entschied Moussa- Weißwodastorsteht Diane mit seinem achten Treffer beim 2:0-Sieg gegen die BM15/17A knapp für sich, obwohl auch Laith Almasri sein sechstes Tor markierte. Leise Hoffnungen am Endrundentag dabei zu sein machen sich auch die Kaufmännischen Assistenten 2K16A, das einzige Team, das der 6F einen Punkt abtrotzen konnte. Dank eines torlosen Remis und einem 2:1-Sieg gegen die BM15/17 könnten sie sich mit somit 4 Punkten, einem Torverhältnis von 2:1 und etwas Glück als einer der besten Tageszweiten für den Final-Friday qualifizieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt, um ein weitere Redensart zu bemühen.

Das Schlusswort gebührt allerdings einmal mehr Turnierchef Rolf Briele, dessen Rechte Hand Moritz Michalowsky just mit zwei Super-Bowls voll gemischtem Salat vorbeikommt:

„Yummy, yummy – oh, mit Cocktailsoße!“

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